Drawing dead / drawing live

Oftmals kommt es vor, dass man glaubt die eigene Karte liege vorne oder könne sich noch verbessern wenn die richtige Karte im Turn oder River kommt, während man in Wirklichkeit schon in aussichtslos hinten liegt.

Beispiel: Ihr haltet AKo, der Gegner hält AA. Der Flop kommt AK7 rainbow. Man glaubt vorne zu liegen, aber in Wirklichkeit helfen einem nur zwei Kings im Turn und River weiter, da der Gegner sonst in jedem Fall den besseren Drilling oder das bessere Full House hat. Dies ist ein typischer Fall von „Drawing Dead“. Eure hand ist „dominated“ durch die gegnerische Hand.

Man sollte also bei der Berechnung der Outs niemals vergessen, dass die Karte die einem hilft eventuell dem Gegner noch mehr hilft.
Typische Drawing live Situation: Der Gegner hat QJo, man selbst hat AKo. Flop kommt J73 rainbow. Hier sind natürlich alle Asse und Könige vollwertige Outs (6 Outs).

Gerade dann, wenn die Karten auf dem Board sehr “koordiniert” sind, also z.B. der Verdacht auf eine Straße oder einen Flush vorliegt, sollte man sich hierüber Gedanken machen. Das selbe gilt, wenn man auf einen Flush oder Straße “drawt”, aber z.B. KKQ auf dem Flop liegen – hier besteht die Gefahr, dass der Gegner bereits ein Full House hat und nur darauf wartet, dass jemand anderes einen Flush komplettiert.