Neues EUGH Glücksspiel Urteil – Bedeutung für Online Poker
Das vor Kurzem erlassene Gerichtsurteil des Europäischen Gerichtshof zum Bereich Online Glücksspiel hat für Online Poker Spieler in Deustchland und Europa langfristig möglicherweise massive Konsequenzen. Nach diesem Urteil zu schließen, hat der deutsche Staat keine Berechtigung, Glücksspiel wie zum Beispiel Poker im Internet zu verbieten, solange er zugleich die Werbung für das staatseigene bzw vom Staat kontrollierte Glücksspiel zuläßt. Hierdurch hat der EUGH bestätigt, dass der Staat mit Verboten von Online Poker Anbietern versucht, die private Konkurrenz aus dem Weg zu räumen, nur um die eigenen Einnahmen aus dem Glücksspiel nicht zu gefährden.
Dieses Urteil wird es dem Staat schwer machen, durch entsprechende Gesetze Online Poker Spieler strafrechtlich zu verfolgen. Deutsche Pokerspieler haben nach diesem Urteil ein (wenn auch geringes) Maß an juristischer Gewißheit. Nun steht zu vermuten, daß der deutsche Gesetzgeber eine Regulierung oder staatlich kontrollierte Lizenzvergabe für die privat veranstalteten Glücksspiele versuchen könnte.
Dies hat der Staat von Frankreich bereits getan. Eine solche Lizenzierung hat unter Umständen sogar Vorteile, da so schwarze Schafe unter den Poker Rooms leichter unter Kontrolle zu bringen wären. In Frankreich allerding entstanden den Pokerveranstaltern allerdings deutlich höhere Kosten , die letzlich an den Spieler weitergegeben wurden. Der Rake wurde erhöht, und das führt natürlich zu einer Verringerung der Gewinne der Spieler…
Diese Entwicklung wird weiterhin beobachtet werden müssen. Es ist noch die Frage, ob eine staatliche Kontrolle für die Spieler letztendlich sich positiv auswirkt. Mögliche positive Aspekte wäre erhöhte Sicherheit der eingezahlten Gelder, bessere Sicherheitskontrollen gegen Betrug etc.